Was ist ein Schulbegleithund?

Wie der Name schon erahnen lässt, begleitet der Hund den Pädagogen/ die Pädagogin zur Schule. 

Dort erledigt der Schulbegleithund vielfältige Aufgaben:

 

- Seelentröster 

- Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen

- Entwicklung eines Verantwortungsgefühls 

- Erlernen von Fürsorge

- Hilfe bei der Vermittlung von Lerninhalten

- Motivation

- Reduzierung von Stress

- Regulierung der Lautstärke in der Klasse

- Abbau von Ängsten und Unsicherheiten

- Fördert die Konzentration

- Als Türöffner bei unsicheren oder ängstlichen Kindern fungieren

- Unterstützung bei der Sprachförderung

 

Vorteile des Schulhundes:

Inzwischen konnte durch mehrere Studien nachgewiesen werden, dass sich ein Schulbegleithund positiv auf das Klassenklima auswirkt. 

Der Schulhund kann beim Classroom Management (dem Schaffen einer Lernumgebung und Unterrichtsatmosphäre), welches den Kindern emotionales, soziales und aktives Lernen ermöglicht, das Handlungsspektrum erweitern, da er Effekte erzielen kann, die eine „menschliche“ Lehrkraft nur eingeschränkt, langsamer oder mit Mehraufwand erreicht.

Viele Studien bestätigen die Wirkung des Hundes als sozialen Katalysator, der zum einen Kontakte sowohl zwischen Kindern als auch zwischen Lehrkraft und Kindern vereinfacht und fördert und zum anderen die Kommunikation erleichtert. Tiere sind Naturtalente im „Brückenbauen“.

Auch, dass der Lehrkraft bei Anwesenheit des Hundes mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, wurde wissenschaftlich bestätigt.

Ebenso wurde die stressreduzierende Wirkung von (Schul-)Hunden durch verschiedene Studien untermauert (durch Messen des Speichelkortisols).

Außerdem konnte ein Zusammenhang zwischen dem Mensch-Hund-Kontakt und der Ausschüttung des sogenannten „Glückshormons“ Oxytocin nachgewiesen werden. 

In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass der Hund in der Klasse nur eine kurze Zeit benötigt, um positive Effekte zu erzielen.

Drei Monate oder auch der Einsatz einmal pro Woche reichten aus, um zu zeigen, dass durch die Anwesenheit des Hundes aggressives Verhalten abnahm, die Motivation gesteigert und die Einstellung zur Schule und die Lernfreude verbessert wurden. 

Durch das Gefühl der Wertschätzung, aber auch des Gebrauchtwerdens verbesserten sich Selbstbild und Selbstwertgefühl. 

 

Literaturangaben

Mengel, Isis (2. Auflage, 2022): Classroom Management mit dem Schulhund: Auer Verlag, Augsburg

Beetz, Andrea (2015): Hunde im Schulalltag: Grundlagen und Praxis, 3. Aufl., München, Deutschland: Ernst Reinhardt Verlag

Germann-Tillmann, Theres/Merklin, Lily/Stamm Näf, Andrea (2014): Tiergestützte Interventionen: Der multiprofessionelle Ansatz, Bern, Schweiz: Hans Huber Verlag

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